Kinder schmückten den Weihnachtsbaum

Text und Foto von René Heiden

Den Baum haben wir von Frau Jedlitschka aus Breesen erhalten.
Philipp und Oliver Klühs sowie Sebastian Peplow haben für den Transport gesorgt und den Baum auf der Grüninsel vor der Johanneskirche aufgestellt. Dafür ein großes Dankeschön!

Geschmückt haben ihn die Kinder aus der Kita „Uns Kinnerhus“ Rambin.
Die beiden Gemeindearbeiter René Heiden und Jan Schwebke haben die restliche Dekoration übernommen.

Am 1. Advent wird der Baum zeitgleich mit der Straßenbeleuchtung das erste Mal erstrahlen.

Der Frühling wird bunt in Rambin

Von Petra Kammigan

Die Landjugend Rambin hatte zum 16. Oktober zu einer Pflanzaktion aufgerufen. 24 Helferinnen und Helfer trafen sich bei schönstem Wetter am Ortseingang von Rambin. 

Auf dem 500 m² großen Rasengrundstück am Ortseingang von Stralsund kommend werden die Rambiner und die Besucher unseres Dorfes im kommenden Frühjahr mit einer Wiese Frühblüher begrüßt werden. Erwachsene und Kids legten sich mächtig ins Zeug und hatten neben Blasen an den Händen viel Spaß. 7000 Zwiebeln von Frühblühern, durch die Landjugend gesponsert, wurden in die Erde gebracht. 

Spaß beim Setzen der Zwiebeln für Frühblüher am Ortseingang von Rambin.

Versüßt wurde diese Pflanzaktion durch selbstgebackenen Kuchen und Kinderpunsch, den alle im Sonnenschein genießen konnten.

Ukraine-Hilfe: Bürgerinnen und Bürger engagieren sich mit Spenden und ehrenamtlichen Einsätzen

Von Frank Levermann
Rambin, 13. Oktober 2022. Am Donnerstag kam in der Gemeindevertretersitzung von Rambin Ungewöhnliches zur Sprache. Wo sonst kommunalpolitische Debatten ausgetragen werden, sahen sich Bürgerinnen und Bürger mit Lob überhäuft. Bürgermeister Andreas Klug berichtete über ein einzigartiges Engagement von 81 Familien und Einzelpersonen aus Rambin und Umgebung. Sie haben sich mit Geld- und Sachspenden beteiligt, um geflüchteten Menschen aus der Ukraine Unterkunft und Starthilfe zu geben. Unter ihnen neun Männer und Frauen, die über Monate ehrenamtlich ihre handwerklichen Fertigkeiten einbrachten. Und seit August erleichtern vier Frauen – ebenfalls ehrenamtlich – mit Ihren Sprachkenntnissen einer Familie aus der Ukraine den Start in ihre neue Lebenssituation.

Markus Berberich, Inselbrauerei Rambin

Anfang des Jahres noch hatte Markus Berberich, geschäftsführender Gesellschafter der Inselbrauerei in Rambin, die Absicht, ein altes Wohnhaus in direkter Nachbarschaft zur Inselbrauerei abzureißen und dort eine Lagerhalle zu bauen. Der weltweite Erfolg der erst vor wenigen Jahren gegründeten kleinen Craftbeer-Brauerei macht diese Erweiterung erforderlich. Es fehlte nur noch die Abrissgenehmigung.

Als am 24. Februar die russische Armee in die Ukraine einmarschierte und in der Folge eine zunehmende Zahl von Menschen vor dem Krieg flüchtete, stellte Markus Berberich das alte Haus für Geflüchtete für zwei Jahre mietfrei zur Verfügung und versprach, sämtliche Nebenkosten für die künftigen Bewohner zu übernehmen. Was noch fehlte, waren Menschen, die bereit sind, ehrenamtlich die erforderlichen Arbeiten auszuführen.

Das „Ukraine-Haus“ wie es in Rambin inzwischen genannt wird – kein ausgesprochenes Schmuckstück, aber in der Substanz in Ordnung.

Das Haus war längere Zeit unbewohnt mit entsprechendem Erneuerungs-, Reparatur- und Renovierungsbedarf. Dafür versprach Markus Berberich, sämtliche Materialkosten zu übernehmen.

Die Brauerei startete im März einen Spendenaufruf mit einem Flyer, der in die Postkästen aller Haushalte von Rambin und Umgebung verteilt wurde. Beiträge auf dieser Internetseite begleiteten die Kampagne. 81 Familien und Einzelpersonen meldeten sich daraufhin mit Geld- und Sachspenden (Mobiliar und Haushaltsausstattung bis hin zu neuwertiger Kleidung). Neun Männer und Frauen erklärten sich bereit, die handwerklichen Arbeiten zu übernehmen, um das Haus herzurichten, mit den Sachspenden wohnlich einzurichten und auszustatten. 

Gleich zu Beginn der Arbeiten stellte sich heraus, dass es mit Renovierung allein nicht getan war. Sämtliche Elektroleitungen mit allen Verteilern, Schaltern und Steckdosen mussten entfernt und erneuert werden, ebenso der Schaltkasten. Badewanne, Toilette und Waschbecken, alles mit der entsprechenden sanitären Installation, waren zu erneuern. Schimmeliger Putz musste entfernt und erneuert werden. Wände wurden tapeziert, Decken, Türen, Fenster, Fußbodenleisten bekamen einen neuen Anstrich, anschließend Verlegung neuer Fußbodenbeläge und Teppichböden. Mit Mobiliar für Wohn-, Schlafzimmer und Küche, Hausrat und Fernseher, Gardinen und Wandbildern entstand eine gemütliche Wohnung – alles aus Sachspenden eingerichtet.

Das Handwerkerteam v.l. Viola Werther, Martina Fenzel, Gerald Lenz, Martin Krukow, Antje Jeske, Rudolf Plass, René Tröger. Oben links Markus Berberich (Initiator) und Andreas Klug (Bürgermeister)


Der Brauereichef hat alle Kosten für den Materialbedarf übernommen, von der neuen Sanitär- und Elektroausstattung bis hin zum Malerbedarf.

Zurzeit wird unter den Helfern und Helferinnen über die Herrichtung einer zweiten Wohnung in dem Haus diskutiert.

Im August zog eine Mutter mit zwei Töchtern aus der Ukraine ein. In der Betreuung haben sich vier Frauen mit Sprachkenntnissen um Behördengänge, Jobcenter, Krankenkasse, Arztbesuche bis hin zur Herstellung eines Internetanschlusses gekümmert.

Das Bild zeigt das Betreuerinnen-Team mit der ukrainischen (Teil-) Familie v.l.: Jutta Jeppsson, Joy Böhm, Zoia Kharkavchuk (die Mutter), Angelina (eine der Töchter), Bettina Böhm, Marlies Schäfer.

Das Team
Initiator und Finanzier:
Markus Berberich, geschäftsführender Gesellschafter der Inselbrauerei
Kommunale Begleitung:
Andreas Klug, Bürgermeister der Gemeinde Rambin
Koordination und Kommunikation:
Frank Levermann, Journalist i.R.
Isabelle Scharff, Prokuristin der Inselbrauerei
Handwerkerteam:
Martin Krukow, Koordination der Arbeiten
Martina Fenzel
Antje Jeske
Rebecca Kollath
Gerald Lenz
Helmer Mögelin
Rudolf Plass
René Tröger
Viola Werther
Betreuungsteam:
Bettina Böhm
Jutta Jeppsson
Marlies Schäfer
Viola Werther.

Die Bewohnerinnen seit August 2022
Mutter mit Töchtern aus Zhytomyr, ca. 90 km westlich von Kiew
Zoia Kharkavchuk, die Mutter
Angelina,  geht inzwischen in Bergen zur Schule
Kristina, hat eine Arbeitsstelle in Sassnitz
eine weitere Tochter befindet sich zurzeit in Warschau, Polen

777 Jahre Rambin: Jeder kann beim Programm mit Ideen und Beiträgen mitwirken

Von Jürgen Meixner
Im Juli kommenden Jahres blickt Rambin tief in seine Historie: Die Festwoche anlässlich des 777. Jahres des ersten urkundlichen Nachweises unseres Dorfes startet am 2. Juli 2023.  Letztes historisches Event in Rambin war 1996 mit dem Fest zum 750. Jahr der Ersterwähnung. Damals entstand ein bemerkenswertes Video. Manche Rambinerinnen und Rambiner werden sich und ihre Mitbewohner darin wiedererkennen.

Holger Behrndt, gebürtiger Rambiner und Autor zu seinem Film: „Diese Videokamera bot damals die beste Technik, die zu haben war, und ich habe sie gleich zum Festumzug ausprobiert.“ Entstanden ist dabei diese tolle Dokumentation über das festliche Rambin vor 26 Jahren:

Einfach großartig, was Rambin damals auf die Beine gestellt hat! Alle Rambinerinnen und Rambiner sollten sich nun ein Beispiel an 1996 nehmen und sich mit Ideen und Engagement am großen Ereignis im Juli 2023 an unserer 777-Jahr-Feier beteiligen. Der bisherige Programmstand ist in diesem Beitrag zu finden.

Das Festkomitee unter der Leitung des Bürgermeisters freut sich auf Eure Unterstützung! Bürgermeister Andreas Klug ist zu erreichen: Telefon ‭038306 68050‬ und E-Mail buergermeister@rambin.de

Kommenden Samstag (24. September) Erntedank- und Markttag

Pralles Programm am ganzen Samstag von zehn bis nachts um eins auf dem Freigelände und in der Kulturscheune des Rambiner Heimatmuseums: Um zehn Uhr gehts los mit dem Kreativmarkt, bei dem wieder Produkte aus Rambin und Umgebung gezeigt und erworben werden können. Erntedank wird um 14 Uhr mit einem Gottesdienst in der Kulturscheune begangen. Bereits um 13:30 Uhr startet die Erntedank-Aktion der Landjugend. Der Nachmittag bis in den Abend bietet jede Menge Überraschungen für Jung und Alt. Ab 19 Uhr bis ein Uhr nachts ist „Danz up de Däl“ mit DJ Klaus Arndt angesagt. Die gesetzlich vorgeschriebenen Hygieneregeln sind eigenverantwortlich zu befolgen. Eintritt ist frei, der Förderverein des Museums freut sich über Spenden.

Lyrik und Tenor: Tino Eisbrenner in der Museumsscheune

Von Jürgen Meixner

Am Freitag, den 2. September hatte der Heimatverein zum zweiten Mal Tino Eisbrenner in der Museumsscheune zu Gast „on stage“. Er bezeichnet sich ja selbst gerne als Songpoet, und diesem Attribut wurde er knappe drei Stunden lang mehr als gerecht. Gekonnt begleitet mit akustischen und E-Gitarrenklängen, mit feinem, akzentuiertem und bisweilen auch kräftigem Tenor machte er mal Spaß, mal Ernst und besang Liebe und Frieden. Natürlich durften da politische Themen nicht fehlen, mit Kritik am derzeitigen politischen Handeln wurde nicht gespart.

Zitat Eisbrenners mit seiner Sicht zur politischen Großwetterlage: „Die eigentliche Tragödie, die sich hinter der aktuellen deutschen Politik  verbirgt, ist die Ächtung der Poesie. Die poetischen Verbindungen und Selbstverständnisse des Lebens verschwinden unerkannt hinter Kriegshetze und Reglementierungen. Aber Poesie ist die Essenz unserer Lebensträume.“

Daneben unternahm Eisbrenner Ausflüge in sein Liedgut des alten Ostdeutschlands, also seine Hits aus DDR-Zeiten, und da gab es auch Einiges zum Mitsingen. Die bis auf den letzten Platz voll besetzte Scheune war begeistert! Ein eher westlicher Popklassiker aus dem gelben U-Boot der Beatles war dann „Eleanor Rigby“ mit gekonnt formulierten Eisbrennerschen Hinweisen auf das aktuelle Geschehen.

Mein persönlicher Favorit bildete den Schluss dieses wirklich hörenswerten Konzerts: Das Lied vom Frieden. Eine wunderschöne Lyrik eingepackt in ebenso wunderschöner Harmonie und Melodie. Eisbrenners Botschaft: „… als gäbe es kein Hand in Hand.“ All you need is love!

Rambiner Radleridylle

Von Jürgen Meixner

Auch im Spätsommer lockt es noch viele Radtouristen auf dem Ostseeradradweg durch Rambin. Wer von Altefähr über Breesen kommend durch die schöne Kastanienallee zum historischen Dorfkern rollt, wird an unserer Bücherzelle bei St. Johannes zu einer Pause eingeladen. Hier lässt es sich in Ruhe abseits des Trubels verweilen, es gibt die Gelegenheit, in Büchern zu schmökern und das Handy aufzuladen. Bald soll auch ein kostenloser W-LAN-Hotspot zur Verfügung stehen.

Angelika E. (Name von der Redaktion geändert) aus Baden-Württemberg: „Ich bin nach 900 Kilometern mit meinem E-Bike nun kurz vor der Rückreise mit dem Zug nach Hause. Der Westen und Norden Rügens haben es mir besonders angetan, es ist idyllisch und ruhig hier. Und dieses Plätzchen habe ich mir gemerkt, hier ist es besonders schön. Ein W-LAN wäre toll! Wenn man länger unterwegs ist, ist das Datenvolumen schnell aufgebraucht und man ist froh, wenn man irgendwo doch ins Internet gehen kann. Und ganz toll wäre es, wen ich meine Fahrradbatterie hier aufladen könnte!“

Das macht also ein fahrradfreundliches Dorf am Ostseeradweg aus: Pausenmöglichkeiten, die zum Verweilen einladen und eine Infrastruktur, die mit der Zeit geht. Daran arbeitet die Gemeinde!