Lärmschutz: Versprechen seit vier Jahren nicht eingelöst

Rambin, 16. Juli 2020. Mit dem Lärm durch den Verkehr auf der neuen B 96 haben sich Anlieger nicht abgefunden. Im Juni 2016 versprach Verkehrsminister Christian Pegel (SPD) bei einem Ortstermin in Rambin Besserung – zunächst mit einem Asphaltüberzug auf der Betonfahrbahn, schließlich mit einer Lärmschutzwand. Das ist jetzt vier Jahre her. Geschehen ist in Rambin seither: nichts.

Berichtet haben in jüngster Zeit ausführlich die Ostsee-Zeitung (Beitrag auf dieser Internetseite) und mit Fernsehbeiträgen der NDR und das ZDF. Ob sich vor den Landtagswahlen im kommenden Jahr noch etwas in puncto Lärmschutz bewegt?

Klarer Verstoß gegen den Planungsfeststellungsbeschluss: Fahrbahnoberfläche wurde 2015 in Beton, statt Asphalt gebaut. Foto: Frank Levermann.

SV Rambin lockt Kids zum Bolzen

Wer hat Lust auf Bolzen?

Gesucht: Kids, die gerne einmal an einem Sonntagnachmittag eine Stunde bolzen wollen. Vielleicht finden sich ja sogar zwei Mannschaften, die ein Spielchen auf zwei Tore machen wollen. Wenn Corona es zulässt, könnten wir im Sommer, vielleicht im Juli, auf dem Fußballfeld am Bodden eine Bolzerei organisieren.  

Wer Interesse hat (Kinder bzw. deren Eltern, Jugendliche) kann sich bei unserem Fußballverein melden:

Tel. 038306 7110 / email: svrambin@svrambin61.de

Fussball-in-Rambin

B 96: Nichts tut sich bei der Lärmschutzwand

Rambin. Gut Ding mag Weile haben. Aber die lange Weile von mehreren Jahren lässt Rambins Bürgermeister Andreas Klug (CDU) jetzt den Kragen platzen: „Flüsterasphalt auf der B 96 neben unserem Dorf hat man uns versprochen, Brüllbeton haben wir erhalten“, schreibt er in einem Brief an die betroffenen Einwohner. Und im Brief an den verantwortlichen Landesverkehrsminister Christian Pegel (SPD) fordert Klug einen konkreten Zeitplan für die Umsetzung der mehrfach angekündigten Nachbesserungen zur Lärmminderung. Das Ministerium, um Stellungnahme gefragt, gibt nur Formales zum Besten.

Zum Hintergrund: Die Fahrbahndecke der B 96 sollte 2015 in sogenanntem Splitmastrixasphalt gebaut werden. Im Allgemeinen wird solche Fahrbahn auch Flüsterasphalt genannt. Stattdessen hat die vom Land beauftragte „Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH“ (Deges) rauen Beton verbauen lassen. Und damit für Lärm und Ärger gesorgt.

Klarer Verstoß gegen den Planungsfeststellungsbeschluss: Fahrbahnoberfläche wurde 2015 in Beton, statt Asphalt gebaut. Foto: Frank Levermann.

Um Nachbesserungen gab es jahrelanges Hin und Her. Ich hatte 2016 nach ausführlichen Recherchen mithilfe des Rambiner Ingenieurs Jörg Gothow in einem Bericht der OSTSEE-ZEITUNG aufgedeckt, dass mit Bau der Fahrbahnoberfläche in Beton gegen den Planfeststellungsbeschluss verstoßen worden war. Zur Erklärung: Der Planfeststellungsbeschluss entspricht rechtlich einer verbindlichen Baugenehmigung. Entscheidende Passage darin: „Im Einvernehmen mit dem Land ist der Einsatz eines modifizierten ,Splitmastixasphaltes’ im Bereich der Ortschaft Rambin vorgesehen. Hier können weitere lärmmindernde Effekte erzielt werden.“

Besonderer Aufreger für die betroffenen Anwohner: Ausgerechnet auf der Strecke bei Rambin kam der „Brüllbeton“ zum Einsatz – in den Abschnitten bei Altefähr und Samtens, wo keine nahe Bebauung anliegt, wurde Asphalt verbaut. Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr, schrieb in einer Stellungnahme an die Bürgerinitiative von einer „rechtlichen Verpflichtung zur Nachbesserung.“

2017: Bürgerinitiative Lärmschutz B 96n (v.l.): Jörg und Kathrin Stavenhagen, Brita Burmeister, Olaf Dragorius. Foto: Frank Levermann.

Schon bald nach der Freigabe der neuen Bundesstraße im Abschnitt Altefähr – Samtens im Dezember 2015 bildete sich in Rambin die Bürgerinitiative gegen die enorme Lärmbelastung durch den Verkehr auf der waschbetonartigen Fahrbahn. Nach Einwohnerversammlung und Initiativen der Gemeindevertretung reifte im Ministerium die Erkenntnis, dass angesichts des Verstoßes gegen den Planfeststellungsbeschluss und der anhaltenden Beschwerden von Anwohnern Handlungsbedarf besteht. Minister Christian Pegel bewegte sich schließlich auf die Bürgerinitiative zu und betonte wie wichtig ihm, Zitat: „Vertrauensschutz, für den ich mich einsetze“ sei. Er kündigte angesichts der falschen Bauausführung bei einem Ortstermin im Juni 2016 in Rambin an, dass die Betonfahrbahn mit Asphalt überzogen werde und machte Tempo: „Die beschlossenen Arbeiten sollen nach der Urlaubssaison beginnen und möglichst bis November 2016 abgeschlossen werden.“ Weitergehende Forderungen nach Bau einer Lärmschutzwand lehnte der Minister damals ab.

Im Garten der Bürgerinitiativgründer Stavenhagen kündigte 2016 Landesverkehrsminister Christian Pegel die Nachbesserung durch Überbau der Betonfahrbahn mit Asphalt an. Stattdessen präferierte er ein Jahr später den Bau einer Lärmschutzwand. Foto: Frank Levermann.

Seither sind genau vier Jahre vergangen, und es hat sich in Sachen Lärmminderung für Rambin konkret nichts getan. In der Zwischenzeit machte das Ministerium eine Kehrtwende: Die zuvor abgelehnte Forderung nach einer Lärmschutzwand werde jetzt geprüft, schrieb das Ministerium im Oktober 2016, wörtlich: … ob das Aufstellen einer solchen Lärmschutzwand hinsichtlich Grunderwerb und Planungsverfahren möglich und die Lärmschutzwand damit eine geeignete Alternative zum Asphaltüberzug sei – dazu laufen momentan Abstimmungen mit dem Bund.

Anfang 2017 schließlich kam grünes Licht aus dem Ministerium. Auf einer Länge von rund 600 Metern solle eine etwa vier Meter hohe Lärmschutzwand künftig die Geräuschemissionen der mit Tempo 100 vorbeifahrenden Autos mindern. Diese solle westlich zwischen der Brücke nach Kasselvitz beginnen und im Osten hinter dem Bahnhofsgebäude enden. Im Rahmen dieser Planungen seien noch Abstimmungen mit der Deutschen Bahn zu führen, auf deren Grundfläche die Schallschutzwand errichtet werden solle.
Seither sind dreieinhalb Jahre vergangen, und vor Ort hat sich immer noch nichts verändert. Deshalb nimmt Rambins Bürgermeister in seinem Brief den Minister persönlich in die Pflicht: „Sie sind als Vertreter des Landes in der Gesellschafterversammlung der Deges und haben dort entsprechende Einflussmöglichkeiten. Auch sind Sie Aufsichtsbehörde über die Straßenbauverwaltung. Sie haben also Möglichkeiten, die Planungen zu begleiten und Hindernisse zu beseitigen. Dennoch haben wir bis heute keine verbindliche Aussage über den zeitlichen Ablauf für die Errichtung der zugesagten Lärmschutzwand.“

B 96 bei Rambin: Von eine Lärmminderung weit und breit nichts zu spüren. Foto: Frank Levermann.

Das Ministerium gab auf Anfrage der OZ folgende Stellungnahme zum Sachstand: „Die Deges hat die Planungen erstellt und einen Antrag auf Änderung des Planfeststellungsbeschlusses für die B 96n gestellt.  Zu diesen vorgelegten Plänen gibt es noch Abstimmungsbedarf – die Deges und das Landesamt für Straßenbau und Verkehr als Planfeststellungsbehörde stehen dazu in Verbindung. Das Planfeststellungsverfahren kann nach erfolgter Abstimmung erfolgen.“

„Bah blah“, so dazu der Kommentar eines Betroffenen, der hier nicht mit Namen genannt werden will: „Erst habe ich mich gefreut, dass der Beton mit Flüsterasphalt überzogen werden soll. Dann habe ich geglaubt: Super, eine Schallschutzwand wäre die bessere Lösung, Jetzt glaube ich gar nichts mehr.“ Er hoffe aber, dass die Initiative des Bürgermeisters im Ministerium etwas bewegen wird.

Am 20. Juni hat auch der NDR in seinem Nordmagazin darüber berichtet.

Neue Luftbilder für das Jubiläum im nächsten Jahr

Rambin, Juni 2020. Derzeit ist der Profifotograf Christian Rödel im Flugzeug über Rambin unterwegs, um neue Luftbilder von der Gemeinde mit ihren Ortsteilen aufzunehmen. Eine kleine Kostprobe finden Sie schon in diesem Beitrag.

Rambin von oben: Hafen und der geflutete Drammendorfer Polder. Gut zu erkennen auch der Deichdurchbruch und der Rambiner Ortsteil Giesendorf. Foto: Christian Rödel.

Die Fotos sollen später für die Internetseite der Gemeinde und möglicherweise für eine Ausstellung im kommenden Jahr verwendet werden.

Rambin von oben: B 96 Blick nach Rothenkirchen. Foto: Christian Rödel.
Rambin von oben: Blick von Kasselvitz. Foto: Christian Rödel.

In den nachgewiesenen historischen Urkunden erscheint unser Ort erstmals im Jahr 1246 unter dem Namen Rabyn. Das ist im kommenden Jahr 775 Jahre her. Ein Anlass, der wahrgenommen werden könnte, die Geschichte von Rambin zu thematisieren – mit den Zielen, die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Gemeinde zu stärken und über die Grenzen unseres Ortes hinaus die Besonderheiten von Rambin mit seinen Ortsteilen darzustellen.

In der örtlichen öffentlichen Wahrnehmung tritt Rambin durch Veranstaltungen in Erscheinung, zum Beispiel bei Anlässen im Heimatmuseum oder im Anglerverein, in der evangelischen Kirchengemeinde oder bei der Freiwilligen Feuerwehr. Hinzu kommen sporadische Berichte mit regionaler Verbreitung in der Ostsee-Zeitung oder in den Anzeigenblättern der Insel Rügen. Einziges zusammenfassendes Kommunikationsmedium ist die Internetseite der Gemeinde.

Die Wahrnehmung der Gemeinde Rambin fokussiert sich auf das Dorf rund um die St.-Johannes-Kirche. Die elf weiteren Ortsteile mit ihren eigenständigen Charakteristika und Identitäten werden kaum thematisiert. Solche Informationen und die Kommunikation zu verstärken, wäre aus mehrfacher Sicht wünschenswert – für den Zusammenhalt von Rambin gesellschaftlich, kommunalpolitisch und in der öffentliche Wahrnehmung über die Gemeinde hinaus. Dies könnte auch die weitere soziale, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung von Rambin stärken.

Rambin von oben: Neubaugebiet bis Giesendorf. Foto: Cristian Rödel.

Das 775. Jahr der Ersterwähnung von Rambin könnte eine gute Gelegenheit sein, unsere Gemeinde in den vorgenannten Aspekten voranzubringen. Großes Finanzengagement wird die Gemeinde nicht aufbringen können (auch in Erwartung sinkender Gewerbesteuereinnahmen bedingt durch den zu erwartenden wirtschaftlichen Rückgang in der Corona-Krise). Umso mehr ist bürgerschaftliches Engagement gefragt.

Alle Altkleiderbehälter in Rambin werden abgezogen

Sören Baumeister, Werkstattleiter des DRK-Kreisverbandes Rügen-Stralsund e. V teilt mit:

Wir möchten Sie darüber informieren, dass wir in dieser Woche alle Altkleidersammelcontainer von den Standorten in Ihrem Verwaltungsbezirk abziehen.

Hintergrund dieser Maßnahme ist die durch die Corona-Pandemie verursachte kritische Situation der Verwertungsbetriebe. Unser Partner nimmt uns derzeit keine Altkleider ab. Um zu verhindern, dass die Stellplätze vermüllen, haben wir uns für die (teure) Lösung des Containerabzuges entschieden. Andere Organisationen haben sich für das Verschließen der Behälter entschieden. Wir befürchten, dass die Nutzer dann die Säcke mit den Spenden einfach vor den Behältern abstellen würden und somit die Ansichten im Stadtgebiet negativ beeinflusst werden würden. Wir haben die Bevölkerung von unserem Handeln in Kenntnis gesetzt und für Verständnis geworben.
Sobald die Situation sich wieder entspannt werden wir die Behälter wieder aufstellen.

Vielen Dank für Ihr Verständnis

Vereine in Rambin können Förderung beantragen

Die Gemeindevertretung hat auf ihrer Sitzung am 28. Mai eine Richtlinie zur Förderung von Kultur-und Sportprojekten in der Gemeinde Rambin beschlossen. Damit unterstützt die Gemeinde aktiv Vereine die mit ihren Projekten das gesellschaftliche Leben in der Gemeinde bereichern. Im Haushalt der Gemeinde sind dafür 3.000 € eingestellt.
Förderanträge für das Jahr 2020 können noch bis zum 31.07.2020 gestellt werden.

Anbei:
Antrag_auf_Projektfoerderung_2020

Öffentlicher Bücherschrank für Rambin

Wohin mit gelesenen Büchern, wenn das Regal voll und die Literatur zum Wegwerfen zu schade ist?

Eine Lösung: öffentliche Bücherschränke. Dabei handelt es sich quasi um kostenlose Freiluft-Bibliotheken, in denen Bücher anonym und ohne Formalitäten hinterlegt, getauscht und mitgenommen werden können.
Die Gemeindevertretung setzt sich nun für die Errichtung eines solchen Bücherschrankes in Rambin ein.

„Wir wollen ein weiteres kulturelles Bildungsangebot ins Gemeindebild integriert sehen“, teilte Heiko Kammigan, der Vorsitzende des Ausschusses für Schule, Jugend und Soziales, mit.

Erworben hat die Gemeinde eine solche Telefonzelle bereits von der Telekom.
Die Idee ist es, einen zentral gelegenen Ort für den Schrank zu finden – etwa in der Nähe der Kirche am Landambulatorium.

Die Gemeindevertreter hoffen auf,Schüler oder lokale Künstler für die Gestaltung des Bücherschrankes zu gewinnen. Lokale Einrichtungen oder Vereine könnten in Form einer Patenschaft die Pflege des Schrankes übernehmen.

Interesse an einem Gehölzschnittseminar?

Wie und wann schneide ich Ziergehölze?

In dem Seminar wird der Schnitt von Ziergehölzen in der Theorie besprochen und in der Praxis vorgeführt. Die „Schnittregel“ oder die Notwendigkeit eines Gehölzschnittes gibt es nicht! Grundsätzlich werden Gehölze, wenn überhaupt nötig, stets artspezifisch zu jeweils ganz individuellen Zeitpunkten im Jahr geschnitten. Das setzt ein Mindestmaß an botanischen Grundkenntnissen, wie das sichere Erkennen der Gehölzart voraus.

Die richtige Wahl der Schnittart, geeignetes Schnittwerkzeug sowie Wissen um Gehölzkrankheiten und deren Verbreitung sind weitere Stufen zu einem gesunden, ästhetisch ansprechenden Gehölz in der folgenden Vegetationszeit.

Das Seminar in den Gärten des Klosters St. Jürgen in Rambin vermittelt die wichtigsten theoretischen und praktischen Grundlagen für den Gehölzschnitt an Obst-und Ziergehölzen.

Alle Seminarteilnehmer_innen werden um witterungsgerechte Kleidung gebeten. Es wird ein kleiner Mittagsimbiss angeboten.

Gernot Hübner, seit 1995 freiberuflicher Landschaftsarchitekt und ÖBV-Gehölzsachverständiger sowie Freier Referent für die Themenbereiche Gehölze, Gehölzkrankheiten, Verkehrssicherung von Gehölzen, Gehölzbegutachtung und Gehölzwertberechnungen, informiert über Schnittzeitpunkt und Schnitttechnik sowie Pflanzung und Pflege verschiedener Ziergehölzarten. Gern gibt er sein langjährig erworbenes gärtnerisches Wissen weiter und beantwortet individuelle Fragen.

 

Die Ernst-Moritz-Arndt-Buche im Heimatmuseum Rambin wird 15 Jahre alt.

Von Wolfgang Heun*)

Pfarrer Ohm tauft die Arndt-Buche am 21. April 2005. Foto: Wolfgang Heun.

Rambin 21. April 2020. Mitglieder des Vereins zur Förderung der historischen Stätten in Rambin und Umgebung e.V. haben auf dem Hof des Heimatmuseums Rambin neben dem Lehmbackofen eine junge Buche gepflanzt. Sie wurde am 21. April 2005 als „Ernst-Moritz-Arndt-Buche“ von Pfarrer Ohm getauft und geweiht. Warum?

Eine Buche mit diesem Namen stand bis etwa zum Jahr 2000 am Karower See in Götemitz. Sie wurde 1937 unter diesem Namen als Denkmal 1937 unter staatlichen Schutz gestellt. Es ist nicht bekannt, aus welchem Grund diese Buche am Karower See „Arndt-Buche“ genannt und geschützt wurde und bis zu ihrem Ende blieb.

Möglich ist, dass Ernst Moritz Arndt anlässlich seiner Besuche bei der Gutsbesitzerfamilie von Kathen in Götemitz um 1798 oder 1805 diesen seinerzeit und auch heute noch hübschen Ort am Karower See gern aufgesucht hat. Ebenso wäre es möglich, dass Götemitzer Bürger dem naturverbundenen Arndt mit dieser Buche ein natürliches Denkmal widmen wollten.

1937 war die Buche ein stattlicher aber schon betagter Baum, ca. 50 Jahre alt, der in den folgenden 70 Jahren zunehmend alterte und 2004 schließlich einging. Die Idee, eine neue Buche an dem Standort des ursprünglichen Baumes am Karower See zu pflanzen, musste verworfen werden. Der Karower See sowie sein ursprüngliche Zugang von der Siedlung Götemitz wurden nach der Wende Privateigentum und daher für öffentliche Nutzung ungeeignet.

Pflanzung der zweiten Arndt-Buche im Rambiner Heimatmuseum. © Georg Jeske

Schließlich wurde auf Initiative des Vereinsvorstands eine neue Buche im Andenken an Ernst Moritz Arndt am 21. April 2005 auf dem Gelände des Heimatmuseums gepflanzt. Zu Füßen der neuen Arndt-Buche befindet sich eine Stahlplatte, die auf die enge Verbindung Arndts zu Götemitz hinweist.

Das Zitat aus einem Brief Arndts von 1805 macht seine enge Brieffreundschaft mit Charlotte von Kathen, Gutsherrin auf Götemitz, deutlich. Er schrieb 1805: „Sie fühlen, dass ich frei werde, indem ich mit Ihnen spreche, denn so, glaube ich, sind wir alle geboren, dass wir Freiheit wollen im Himmel und auf Erden, ein eigenes kühnes Leben, das sich eben nicht viel aufbäumen wird, weil es seiner Wünschen Ziel erreicht hat; der freie Mensch ist der bescheidenste.“

Arndt-Buche heute im Heimatmuseum Rambin vor dem Lehmbackofen. Foto: Frank Levermann

Diese zweite Arndt-Buche steht in unmittelbarer Nachbarschaft des Lehmbackofens. Hier haben seit 2005 90 Backofengespräche stattgefunden. In diesen 15 Jahren haben Georg Jeske und Haiko Sengebusch ca. 1.350 Brote gebacken. Sie waren und sind heißbegehrt, ebenso wie die seit einigen Jahren von Karin Thiede originell bestickten Brotbeutel, in denen die Gesprächspartner/innen ihr Honorar in Form eines frisch gebackenen Brotes erhalten.

*) Prof. Dr. agr.habil. Wolfgang Heun engagierte sich als Orts-Chronist der Gemeinde Rambin,  er ist seit 2018 Vorsitzender des Fördervereins Heimatmuseum Rambin e.V. und wohnt im Rambiner Ortsteil Kasselvitz.