Pflanzaktion in Drammendorf am 16. November

Von Heiko Kammigan

Alle Rambinerinnen und Rambiner sind aufgerufen, sich am 16.11.
um 10 Uhr aktiv an der Gestaltung ihres Umlandes zu beteiligen.

Gearbeitet wird in diesem Falle an der Renaturierung des Polders Drammendorf im Rahmen des Projektes „Schatz an der Küste“, mit dem Ausgleichsmaßnahmen für den Bau der Gaspipeline Nordstream I umgesetzt werden (weitere Info…).

Im Zuge des Deichneubaus entsteht ein Fleetgraben, dessen Südseite nun auf ca. 200 m mit rund 400 Büschen und Bäumen bepflanzt werden soll. Neben den Rambinerinnen und Rambinern werden dringend deren Spaten benötigt. Für das leibliche Wohl wird gesorgt.

Treffpunkt: Baustelle Drammendorf, zwischen Rothenkirchen und Dreschvitz am STRABAG-Bauschild ca. 340 m nach dem Ortsausgangsschild von Rothenkirchen in Richtung Dreschvitz.

Zur Organisation der Verpflegung ist eine Anmeldung hilfreich, bei der wir auch wissen wollen, wer einen Spaten mitbringen kann. Anmeldung bei Heiko Kammigan, Vorsitzender des Sozialausschusses der Gemeinde Rambin, T 0175 5567419 oder 038306 621626.

Musik für krebskranke Kinder in Freiburg

Rambin, 28. September.

Vor knapp 15 Jahren machte sich der Freiburger Musiker und Komponist Heinrich Bohnert zusammen mit seiner Frau und seinen Instrumenten auf nach Rügen und blieb auf der Insel. Seitdem lebt und arbeitet er dort und macht unter anderem auch zu verschiedenen Gelegenheiten Straßenmusik. So auch kürzlich beim Erntedank- und Markttag in Rambin.

Beim Erntedank- und Markttag im Rambiner Heimatmuseum gesehen: Heinrich Bohnert erfreute die Gäste mit Musik und sammelte Geld für die Kinder-Krebshilfe. Foto: Privat.

Seine Einnahmen steckt er jedoch nie in die eigene Tasche, sondern  spendet Sie jedes Mal an den Förderverein für krebskranke Kinder in Freiburg, mit dem er sich auf Grund seiner Herkunft und trotz seines Umzuges in den Norden verbunden fühlt.
Es ist toll zu sehen, dass wir auf diesem Wege sogar Menschen am anderen Ende des Landes erreichen und sie von unserer Arbeit für betroffene Familien erfahren. „In meinem Elternhaus in Freiburg betreuen wir Menschen aus der ganzen Welt“, sagt Heinrich Bohnert. So erreichen uns nun auch Spenden aus dem Nordosten von Deutschland. Tolle Aktion, DANKE!

Frauensportgruppe gönnte sich was zum 50-jährigen Jubiläum

Hat vor 50 Jahren die Rambiner Frauensportgruppe gegründet: Margit Rieck.

Rambin. Wie ist das möglich? Rambiner Frauen sind fit bis ins hohe Alter. Die meisten jedenfalls. Dafür hat bislang Margit Rieck gesorgt. Die heute 68-Jährige hatte einst mit 18 Jahren die Frauensportgruppe Rambin gegründet – also vor genau einem halben Jahrhundert. Immer donnerstags traf man sich zur sportlichen Fitnessstunde. Margit Rieck ist jüngstes Mitglied in der Gruppe, ältestes Mitglied mit 92 Jahren ist Gisela Raddatz. Heidi Vespermann (79) hat nachgerechnet: Das durchschnittliche Alter aller Mitglieder ist 79,6 Jahre. Am 25. August haben sich die Frauen anlässlich des 50-jährigen Jubiläums ihrer Sportgruppe einen Busausflug nach Zingst gegönnt, wo es im Strandrestaurant ein zünftiges Mittagessen gab. Anschließend genossen alle eine zweistündige Dampferfahrt. Giselar Rieck ist kürzlich aus familiären Gründen nach Hamburg gezogen. Wie es weitergeht mit der Rambiner Frauensportgruppe wird derzeit diskutiert.

Die Rambiner Frauensportgruppe gönnte sich zum 50-Jährigen Bestehen einen Ausflug nach Zingst.

Renaturierung am Kubitzer Bodden

Rambin, 12. August 2019. Vorbei mit Stille und Idylle: Wo sonst Lerchen, Gänse und Kraniche ihre jahreszeitlichen Vogelsymphonien aufführen, wühlen sich bis ins kommende Frühjahr Bagger und andere schwere Baumaschinen durch das Grünland in Sichtweite des Kubitzer Boddens. Das groß angelegte Projekt zur Umgestaltung von Küstenlandschaft heißt „Renaturierung Polder Drammendorf“. Auf lange Sicht werde sich hier ein landschaftstypischer Lebensraum entwickeln, ähnlich wie er früher einmal war, als es hier noch keinen Deich gab – mit Wasserflächen, wechselfeuchten Salzwiesen, Brackwasserröhrichten und Moor, informiert Rasmus Klöpper, der Projektleiter bei der Ostsee-Stiftung: „Im Zuge dieser Maßnahme wird auch der 1962 entstandene Deichabschnitt an der Boddenküste auf einer Länge von 650 Metern zurückgebaut. Ganze Seite lesen…

Den Hochwasserschutz soll künftig ein neuer Deich übernehmen, der zurzeit rund einen Kilometer landeinwärts entsteht. Ein neues Schöpfwerk wird dafür sorgen, dass dahinter niemand nasse Füße bekommt. Wenn im nächsten Frühjahr alle Arbeiten abgeschlossen sind, werden Rinder und Jungkühe auf Dauer die „Landschaftspflege“ übernehmen wie bereits seit drei Jahren auf einem Teilabschnitt. Auf dem künftigen Salzgrasland halten sie den Bewuchs kurz.

 

 

Heute durchzieht die 94 Hektar große Projektfläche zwischen den Rambiner Ortsteilen Drammendorf, Rothenkirchen und der Neuendorfer Kate ein Netz von Entwässerungsgräben. Die werden im Laufe der Bauarbeiten verfüllt oder zu flachen Rinnsalen umgestaltet.

Prof. Dr. Lutz-Arend Meyer-Reil

Hier werden sich typische Brutvogelarten des Salzgrünlandes wohlfühlen – Arten wie Knäk- und Löffelente, Austernfischer, Uferschnepfe und Wiesenpieper. Auf dem Grünland findet man schon jetzt verbreitet Feldlerchen, vereinzelt auch Kiebitze und Rotschenkel. Im Frühjahr und Herbst rasten hier viele Zugvögel auf ihrer Reise zwischen Süd- und Nordeuropa. Das genießt übers Jahr ein direkter Anlieger des Projektgebietes, der emeritierte Professor Dr. Lutz-Arend Meyer-Reil. Er wohnt in der Neuendorfer Kate und sieht in dem Vorhaben positive Aspekte: „Das neue wechselfeuchte Gebiet wird sich gut auf die Bestände auswirken.“ Weniger begeistert war er allerdings, dass ihn als unmittelbarer Nachbar bis vor wenigen Tagen noch kein Verantwortlicher des Vorhabens kontaktiert hatte.

Andreas Klug, Bürgermeister von Rambin vertraut den Fachleuten: „Ich gehe davon aus, dass die Umsetzung der Maßnahme zu den erhofften ökologischen Zielen führt und sich für Einheimische und Touristen eine Bereicherung des Naturerlebnisses in unserer Landschaft ergibt.“ Gute Aussichten also für Tierbeobachter und Naturliebhaber.

Andreas Klug

Denn der neue Deich wird auf einer Berme einen Meter unterhalb der Deichkrone begehbar sein. Auch das abgeflachte Gelände, über das sich heute noch der Deich in Ufernähe erstreckt, wird begehbar bleiben. Unterbrochen allerdings durch einen 20 Meter breiten Priel – ein offener Zugang, durch den das salzhaltige Boddenwasser ein- und ausströmen kann. Ähnlich wie früher, bevor der Deich in diesem Abschnitt gebaut worden war. Das weiß niemand besser als einer, den manche im Ort heute noch als „Retter des Rambiner Deichs“ kennen. Als Mitte der Neunzigerjahre der Deich an anderer Stelle gebrochen war, trat der damalige Fuhrunternehmer ohne viel Federlesen mit seinen beiden Radladern auf den Plan und füllte die große Leckage wieder auf. „Sonst wären Teilflächen von Rambin abgesoffen“, sagt der heute 79-Jährige. Er will mit Namen nicht in der Zeitung erscheinen, weil er seit einigen Jahren in Rente ist und seine „Ruhe haben will“.

Dr. Manfred Möller

Seit 2013 wird das Grünland nicht mehr gedüngt und seit drei Jahren von Mai bis Oktober durch Rinder beweidet. An einigen Stellen findet sich langsam eine sogenannte Magerwiese ein. Was eher nach Mangel klingt, ist aus ökologischer Sicht eine Rarität: Es konnten sich selten gewordene Pflanzen vermehren und neue Kleintierarten ansiedeln. Bewirtschaftet wird die Fläche durch die Agrar-Produktions- und Vertriebsgemeinschaft (APV) aus dem Rambiner Ortsteil Rothenkirchen. Für APV-Chef Dr. Manfred Möller in etwa ein Nullsummenspiel: „Für die Nutzung der Fläche zahlen wir Pacht, bekommen aber unseren höheren Aufwand von der Ostsee-Stiftung erstattet.“ Sonst würde sich wohl kein konventionell wirtschaftender Bauer für solch ein Öko-Projekt engagieren.

Die aktuelle Maßnahme schlägt in Bau- und Planungskosten mit mehr als zwei Millionen Euro zu Buche. Das Geld kommt großteils aus Fördertöpfen des Bundes, einen Teil tragen die Ostsee-Stiftung und das Land MV. Das Kapital der Stiftung von zehn Millionen Euro stammt vom russisch dominierten Konsortium Nord Stream AG – als Ausgleichsmaßnahme für die Inanspruchnahme der Ostsee- und Uferräume beim Bau der ersten Pipeline zwischen dem russischen Wyborg und Lubmin bei Greifswald.

Tausend Kubikmeter Schlamm verschwinden aus dem Hafen

Rambin/Kubitzer Bodden. Bötchen fahren, Fische angeln: Manchmal geriet das im Freizeithafen von Rambin zum Problem. Dann nämlich, wenn der Kubitzer Bodden Niedrigwasser hatte, saßen Segeljollen oder Motorboote fest im Schlick. Das soll künftig besser werden. Dank einer Innovation, die sich der Samtenser Logistiktunternehmer Gerald Köhler hat einfallen lassen und einer Investition von 140.000 Euro, die er sich geleistet hat. Und der Gemeinde Rambin eröffnet sich eine neue Chance.
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140. Backofenengespräch beleuchtete Bibelgeschichte und Wissenschaft

Tilman Reineke, pensionierter Pfarrer. Er freute sich über die Anerkennung für seinen Vortrag: ein frisch gebackenes Brot und ein von Karin Thiede bestickten Brotbeutel. Foto: Frank Levermann

Von Frank Levermann
Rambin.
Beim 140. Backofengespräch am 26. Juli im Rambiner Heimatmuseum schlug Tilman Reinecke einen großen Bogen – von der Schöpfungsgeschichte, mit der die Bibel ihre Erzählung beginnt, über das antike Weltbild der damaligen Menschen bis hin zum Bewusstsein heutiger Zeitgenossen und ihrer Auseinandersetzung mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Tilman Reinecke, der sechs Jahre lang Pfarrer von Rambin war, setzte sich in seinem Vortrag ausführlich mit dem christlichen Glauben und den Forschungsergebnissen der Astrophysik auseinander. Mögliche Widersprüche zwischen den Geschichten aus der Bibel und der modernen Wissenschaft löste er mit Hinweis auf die Symbolkraft biblischer Verse auf. Den Zuhörerinnen und Zuhörern rund um den angeheizten Lehmbackofen wurde im Vortrag viel Aufmerksamkeit und Vorstellungskraft abverlangt, um den Erkenntnissen etwa von Johannes Kepler nachzuvollziehen – als erster hatte dieser im 16. Jahrhundert herausgefunden, dass sich die Erde um die Sonne dreht und nicht umgekehrt.  Selbst Einsteins Relativitätstheorie gehörte im Vortrag zu Tilman Reineckes Repertoire.

26. Juni: Beim Backofengespräch gehts philosophisch und physikalisch zu

Rambin. Die monatlichen Backofengespräche im Rambiner Heimatmuseum haben schon lange Tradition. Jetzt steht das 140. bevor. Immer stehen ein Thema und ein Referent auf dem Programm. Man versammelt sich um den angeheizten Lehmbackofen, lauscht dem Vortrag und beteiligt sich an der Diskussion. Derweil reifen im Ofen eine Reihe rustikaler Brote, die anschließend gekauft werden können.

Tilman Reinecke ist nächster Gesprächspartner beim Backofengespräch. Bis 2014 war er als Pastor auch für Rambin zuständig. Am Freitag (26. Juli) ab 17 Uhr thematisiert er im Heimatmuseum den Bibelvers „Gott sprach: es werde Licht“. Sein Thema wird er philosophisch und physikalisch betrachten und sich dabei auch der Relativitätstheorie von Albert Einstein annähern. Im Anschluss gibt es auf dem Museumsgelände in der Nähe des Rambiner Bahnhofs wieder Kaffee, Kuchen und das rustikale Brot aus dem Lehmbackofen.

Backofengespräch: Hobbykünstlerinnen stellten ihre Werke vor

Von Jan Bürger

Bei strahlendem Sonnenschein kamen zum 139. Backofengespräch über 35 Gäste in das Rambiner Heimatmuseum. Die Künstlerinnen Ingrid Lehmann, Doreen Bewersdorf und Iris Schwerin-Kaulicke  erzählten, wie sie zu ihrem schönen Hobby gekommen sind. Teilweise hatten sie eine Ausbildung zur Kunsterzieherin. Sie verband aber auch die Liebe zum Zeichnen. Deshalb trafen und treffen sie sich einmal in der Woche zum künstlerischen Gestalten und legen jedes Mal ein Motto fest, das sie in Aquarellen realisieren wollen. Einige Beispiele konnten die Besucher mit Freude begutachten. Verkaufen wollen sie ihre Kunst nicht. Aber als Andenken für die Freunde des Backofengespräches konnten Ansichtskarten mit Motiven der „Kleinen Künstlerstube Samtens” zum Selbstkostenpreis erworben werden. Zur Vervollständigung ihres Kunstverständnisses unternehmen die Künstlerinnen Ausflüge zu bekannten Malern und Besuche von Museen und Ausstellungen.

Die drei Freizeitmalerinnen der „Kleine Künstlerstube“ mit dem Vorsitzenden des Fördervereins Heimatmuseum Rambin beim Backofengespräch: Iris Schwerin-Kaulicke, Prof. Dr. Wolfgang Heun, Ingrid Lehmann und Doreen Bewersdorf (von links).

Die gelebte Freude mit dem Hobby des künstlerischen Gestaltens wurde den Besuchern des 139. Backofengespräches nähergebracht. Und manch einer dachte bestimmt daran, Ähnliches selbst zu versuchen. Den drei Künstlerinnen übergab der Vorsitzende des Fördervereins Heimatmuseum Rambin, Prof. Dr. Wolfgang Heun, als „Honorar” ein frisch gebackenes Brot aus dem Lehmbackofen in einem speziell für diese Präsentation bestickten Brotbeutel. Bei Kuchen – gerade entnommen aus dem Lehmbackofen – und Stullen des eben gebackenen Brotes mit Frischkäse diskutierten die Teilnehmer der Runde mit den Künstlerinnen noch weiter.