Evangelische Kirchengemeinde lädt ein: Friedhofputz und Erntedank

Pastorin Ellen Nemitz schreibt:

Liebe Rambinerinnen, liebe Rambiner.

Wegen der  Corona-Pandemie musste im Frühjahr der Friedhofsputz ausgefallen. Das wollen wir jetzt im Herbst nachholen. Wir laden ein zum Friedhofsputz am Samstag, den 26. September um 9.30 bis etwa 12.30 Uhr.
Wir würden uns über tatkräftige Mithilfe freuen. Jeder möge auch für sich Arbeitsgeräte (Hacke, Harke, Spaten, Schubkarre, Säge) mitbringen.

Da aufgrund der Hygiene-Verordnungen sowohl der Förderverein des Heimatmuseums als auch der Förderverein der Kapelle Bessin das Erntedankfest absagen mussten, wollen wir jetzt die Rambiner Kirche nutzen. Für Samstag, 3. Oktober um 15 Uhr, laden wir zum Erntedankfest in die Kirche ein. Von 10 bis 12 Uhr ist die Kirche offen. Es können Erntedankgaben gebracht werden. In die Rambiner Kirche können nach den Corona-Regeln derzeit etwa 41 Personen. Wir empfehlen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.

Sächsisch sprechender Berliner schreibt Bücher über Rügen

Im Rahmen des 144. Backofengespräches las Dr. Dieter Nauman aus seinem Buch „Rügener Sammelsurium. Geschichte und Geschichten von Deutschlands größter Insel“. Naumann, der sich selbstironisch als „sächsisch sprechender Berliner“ ankündigte, begeht seit 1996 regelmäßig mit Freunden von der Humboldt-Universität Berlin den Jahreswechsel auf Rügen. Da er dabei quasi als „Reiseführer“ fungiert, begann er sich zunächst sporadisch und schließlich systematisch mit der Geschichte, den Sehenswürdigkeiten und den Bewohnern der Insel zu beschäftigen, sammelt seitdem historische Reisebeschreibungen, Reiseführer, Ansichtskarten und andere Dokumente, sucht das Gespräch mit Chronisten und „normalen“ Rüganern. Nach kleinen Veröffentlichungen im Internet und Beiträgen in den „Jasmunder Heimatheften“ folgte 2019 das „Sammelsurium“.

Unterhaltsame Stunden bei amüsanten Geschichten mit Dr. Dieter Naumann.

Für die Lesung hatte Naumann aus den 47 Kapiteln seines Buches vier ausgewählt, die sich unter anderem mit dem sogenannten „Zwickelerlass“ (einem vergeblichen Versuch, die Freikörperkultur an der Bäderküste zu verbieten) und den verschollenen Gästebüchern der Leuchtturmwärterfamilie Schilling vom Kap Arkona befassten. Am Ende der Lesung sprach Naumann seine nächsten Projekte an, darunter ein Buch über Mönchgut und der zweite Teil des „Sammelsurium“. Die Teilnehmer an der Lesung waren sich einig: Ein interessanter und amüsanter Nachmittag.

Kloster Rambin soll neu belebt werden

Sabine Guhrke, Vorsitzende des Häuservereins „Leben ins Kloster Rambin e.V.“, hat am 14. August beim 143. Backofengespräch im Heimatmuseum in großer Runde das Projekt zur Wiederbelebung der historischen Anlage des Klosters mit seinen Wohnhäusern und Gärten vorgestellt.

Stellten das Projekt zur Belebung des Klosterareeals vor: Sabine Guhrke (rechts) und Dr. Robert Kammerer. Foto: fl.

„Unser Projekt wird von Menschen getragen, die sich entschlossen haben, dauerhaft auf der Insel Rügen zu leben oder schon im Kloster wohnen. Wir wollen das unter Denkmalschutz stehende Ensemble erhalten, sanieren und modernisieren – für ein soziales und ökologisches Miteinander. In unserer Runde sind Menschen aus den Bereichen Gesundheit, Soziales und Wissenschaft, Baufachleute, Natur- und Gartenkundige, auch Kaufleute und Selbstständige. Wir alle engagieren uns in unserer Freizeit sozial, gesellschaftlich und politisch“, sind einige Kernsätze von Sabine Guhrke und weiter: „Die Wiederherstellung des Denkmalwertes und die sozial und ökologisch nachhaltige Sanierung und Bewirtschaftung sind nur durch viel ehrenamtliche Arbeit und öffentliche Förderung finanzierbar. Dies soll künftig Gemeinwohlzwecken dienen, Privateigentum an den sanierten Häusern und Gärten, Marktabhängigkeit und Spekulation schließen wir aus.“

Zurzeit steht der Verein in Verhandlungen mit der Hansestadt Stralsund, Eigentümerin der Klosteranlage, um einen Erbbauvertrag zu erlangen.

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Wieder ein Backofengespräch nach langer Unterbrechung

Rambin. Nach langer Durststrecke, hervorgerufen durch Corona, findet nun am 14. August 2020 ab 17.00 Uhr das 143. Backofengespräch im Heimatmuseum Rambin, Nähe Bahnhofstraße  statt. Sabine Guhrke vom Häuserverein „Leben ins Kloster Rambin e.V.“ informiert zum Thema „Zukunft des Klosters“. Den geltenden Abstandsregeln ist es geschuldet, dass dieses Gespräch nicht, wie bisher, im Backofenhäuschen sondern in der Veranstaltungsscheune stattfindet. Die gewohnte Bewirtung mit Kaffee und Kuchen findet nicht statt, Brote werden aber wie gewohnt gebacken und verkauft.

Die Fortsetzung der Backofengespräche hängt von der Entwicklung der Corona-Pandemie ab .

Zum Kloster St. Jürgen vor Rambin gehören mehrere alte Wohnhäuser und eine historische Gartenanlage. Das gesamte Areal ist sanierungsbedürftig. Dafür engagiert sich der Häuserverein  „Leben ins Kloster Rambin e.V.“ Die Sprecherin des Häuservereins, Sabine Guhrke, wir zum Stand der Entwicklung beim nächsten Backofengespräch berichten.

Lärmschutz: Versprechen seit vier Jahren nicht eingelöst

Rambin, 16. Juli 2020. Mit dem Lärm durch den Verkehr auf der neuen B 96 haben sich Anlieger nicht abgefunden. Im Juni 2016 versprach Verkehrsminister Christian Pegel (SPD) bei einem Ortstermin in Rambin Besserung – zunächst mit einem Asphaltüberzug auf der Betonfahrbahn, schließlich mit einer Lärmschutzwand. Das ist jetzt vier Jahre her. Geschehen ist in Rambin seither: nichts.

Berichtet haben in jüngster Zeit ausführlich die Ostsee-Zeitung (Beitrag auf dieser Internetseite) und mit Fernsehbeiträgen der NDR und das ZDF. Ob sich vor den Landtagswahlen im kommenden Jahr noch etwas in puncto Lärmschutz bewegt?

Klarer Verstoß gegen den Planungsfeststellungsbeschluss: Fahrbahnoberfläche wurde 2015 in Beton, statt Asphalt gebaut. Foto: Frank Levermann.

SV Rambin lockt Kids zum Bolzen

Wer hat Lust auf Bolzen?

Gesucht: Kids, die gerne einmal an einem Sonntagnachmittag eine Stunde bolzen wollen. Vielleicht finden sich ja sogar zwei Mannschaften, die ein Spielchen auf zwei Tore machen wollen. Wenn Corona es zulässt, könnten wir im Sommer, vielleicht im Juli, auf dem Fußballfeld am Bodden eine Bolzerei organisieren.  

Wer Interesse hat (Kinder bzw. deren Eltern, Jugendliche) kann sich bei unserem Fußballverein melden:

Tel. 038306 7110 / email: svrambin@svrambin61.de

Fussball-in-Rambin

B 96: Nichts tut sich bei der Lärmschutzwand

Rambin. Gut Ding mag Weile haben. Aber die lange Weile von mehreren Jahren lässt Rambins Bürgermeister Andreas Klug (CDU) jetzt den Kragen platzen: „Flüsterasphalt auf der B 96 neben unserem Dorf hat man uns versprochen, Brüllbeton haben wir erhalten“, schreibt er in einem Brief an die betroffenen Einwohner. Und im Brief an den verantwortlichen Landesverkehrsminister Christian Pegel (SPD) fordert Klug einen konkreten Zeitplan für die Umsetzung der mehrfach angekündigten Nachbesserungen zur Lärmminderung. Das Ministerium, um Stellungnahme gefragt, gibt nur Formales zum Besten.

Zum Hintergrund: Die Fahrbahndecke der B 96 sollte 2015 in sogenanntem Splitmastrixasphalt gebaut werden. Im Allgemeinen wird solche Fahrbahn auch Flüsterasphalt genannt. Stattdessen hat die vom Land beauftragte „Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH“ (Deges) rauen Beton verbauen lassen. Und damit für Lärm und Ärger gesorgt.

Klarer Verstoß gegen den Planungsfeststellungsbeschluss: Fahrbahnoberfläche wurde 2015 in Beton, statt Asphalt gebaut. Foto: Frank Levermann.

Um Nachbesserungen gab es jahrelanges Hin und Her. Ich hatte 2016 nach ausführlichen Recherchen mithilfe des Rambiner Ingenieurs Jörg Gothow in einem Bericht der OSTSEE-ZEITUNG aufgedeckt, dass mit Bau der Fahrbahnoberfläche in Beton gegen den Planfeststellungsbeschluss verstoßen worden war. Zur Erklärung: Der Planfeststellungsbeschluss entspricht rechtlich einer verbindlichen Baugenehmigung. Entscheidende Passage darin: „Im Einvernehmen mit dem Land ist der Einsatz eines modifizierten ,Splitmastixasphaltes’ im Bereich der Ortschaft Rambin vorgesehen. Hier können weitere lärmmindernde Effekte erzielt werden.“

Besonderer Aufreger für die betroffenen Anwohner: Ausgerechnet auf der Strecke bei Rambin kam der „Brüllbeton“ zum Einsatz – in den Abschnitten bei Altefähr und Samtens, wo keine nahe Bebauung anliegt, wurde Asphalt verbaut. Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr, schrieb in einer Stellungnahme an die Bürgerinitiative von einer „rechtlichen Verpflichtung zur Nachbesserung.“

2017: Bürgerinitiative Lärmschutz B 96n (v.l.): Jörg und Kathrin Stavenhagen, Brita Burmeister, Olaf Dragorius. Foto: Frank Levermann.

Schon bald nach der Freigabe der neuen Bundesstraße im Abschnitt Altefähr – Samtens im Dezember 2015 bildete sich in Rambin die Bürgerinitiative gegen die enorme Lärmbelastung durch den Verkehr auf der waschbetonartigen Fahrbahn. Nach Einwohnerversammlung und Initiativen der Gemeindevertretung reifte im Ministerium die Erkenntnis, dass angesichts des Verstoßes gegen den Planfeststellungsbeschluss und der anhaltenden Beschwerden von Anwohnern Handlungsbedarf besteht. Minister Christian Pegel bewegte sich schließlich auf die Bürgerinitiative zu und betonte wie wichtig ihm, Zitat: „Vertrauensschutz, für den ich mich einsetze“ sei. Er kündigte angesichts der falschen Bauausführung bei einem Ortstermin im Juni 2016 in Rambin an, dass die Betonfahrbahn mit Asphalt überzogen werde und machte Tempo: „Die beschlossenen Arbeiten sollen nach der Urlaubssaison beginnen und möglichst bis November 2016 abgeschlossen werden.“ Weitergehende Forderungen nach Bau einer Lärmschutzwand lehnte der Minister damals ab.

Im Garten der Bürgerinitiativgründer Stavenhagen kündigte 2016 Landesverkehrsminister Christian Pegel die Nachbesserung durch Überbau der Betonfahrbahn mit Asphalt an. Stattdessen präferierte er ein Jahr später den Bau einer Lärmschutzwand. Foto: Frank Levermann.

Seither sind genau vier Jahre vergangen, und es hat sich in Sachen Lärmminderung für Rambin konkret nichts getan. In der Zwischenzeit machte das Ministerium eine Kehrtwende: Die zuvor abgelehnte Forderung nach einer Lärmschutzwand werde jetzt geprüft, schrieb das Ministerium im Oktober 2016, wörtlich: … ob das Aufstellen einer solchen Lärmschutzwand hinsichtlich Grunderwerb und Planungsverfahren möglich und die Lärmschutzwand damit eine geeignete Alternative zum Asphaltüberzug sei – dazu laufen momentan Abstimmungen mit dem Bund.

Anfang 2017 schließlich kam grünes Licht aus dem Ministerium. Auf einer Länge von rund 600 Metern solle eine etwa vier Meter hohe Lärmschutzwand künftig die Geräuschemissionen der mit Tempo 100 vorbeifahrenden Autos mindern. Diese solle westlich zwischen der Brücke nach Kasselvitz beginnen und im Osten hinter dem Bahnhofsgebäude enden. Im Rahmen dieser Planungen seien noch Abstimmungen mit der Deutschen Bahn zu führen, auf deren Grundfläche die Schallschutzwand errichtet werden solle.
Seither sind dreieinhalb Jahre vergangen, und vor Ort hat sich immer noch nichts verändert. Deshalb nimmt Rambins Bürgermeister in seinem Brief den Minister persönlich in die Pflicht: „Sie sind als Vertreter des Landes in der Gesellschafterversammlung der Deges und haben dort entsprechende Einflussmöglichkeiten. Auch sind Sie Aufsichtsbehörde über die Straßenbauverwaltung. Sie haben also Möglichkeiten, die Planungen zu begleiten und Hindernisse zu beseitigen. Dennoch haben wir bis heute keine verbindliche Aussage über den zeitlichen Ablauf für die Errichtung der zugesagten Lärmschutzwand.“

B 96 bei Rambin: Von eine Lärmminderung weit und breit nichts zu spüren. Foto: Frank Levermann.

Das Ministerium gab auf Anfrage der OZ folgende Stellungnahme zum Sachstand: „Die Deges hat die Planungen erstellt und einen Antrag auf Änderung des Planfeststellungsbeschlusses für die B 96n gestellt.  Zu diesen vorgelegten Plänen gibt es noch Abstimmungsbedarf – die Deges und das Landesamt für Straßenbau und Verkehr als Planfeststellungsbehörde stehen dazu in Verbindung. Das Planfeststellungsverfahren kann nach erfolgter Abstimmung erfolgen.“

„Bah blah“, so dazu der Kommentar eines Betroffenen, der hier nicht mit Namen genannt werden will: „Erst habe ich mich gefreut, dass der Beton mit Flüsterasphalt überzogen werden soll. Dann habe ich geglaubt: Super, eine Schallschutzwand wäre die bessere Lösung, Jetzt glaube ich gar nichts mehr.“ Er hoffe aber, dass die Initiative des Bürgermeisters im Ministerium etwas bewegen wird.

Am 20. Juni hat auch der NDR in seinem Nordmagazin darüber berichtet.